Der Bauherr hatte eine kleine Einzimmerwohnung und den darüber befindlichen Dachrohling in einem Seitenflügel in Berlin Prenzlauer Berg erstanden. Der Dachrohling an sich war isoliert im Seitenflügel ohne Zugang zur Straßenfront und mit nur einem Treppenhaus jedoch nicht als Wohnen nutzbar. Daher habe ich den Dachboden durch vollständiges entfernen der obersten Geschossdecke und Einbau einer Galerieebene mit der Wohnung darunter zu einem großzügigen Raumverbund zusammengeführt. Über die Argumentation, dass im Grunde die Rettungswegesituation für die Bestandswohnung erhalten bleibt und diese nur um eine Galerie geringfügig erweitert wird, konnten Brandschutzprüfung und Feuerwehr überzeugt werden. Mit diesem konzeptionellen Kniff, bei dem der Bauherr nur die Bereiche des Dachraumes verlor, in denen man eh nicht aufrecht stehen konnte, habe ich seinen erst als unnutzbar eingestuften Dachrohling aktivieren können und dabei auch noch in der Kleinstwohnung eine loftartige Großzügigkeit geschaffen. Die Bestandswohnung wurde zu diesem Zweck ebenfalls völlig entkernt. Es wurde eine Servicebox errichtet, die das neue Duschbad und die offene Küchenzeile im Wohngeschoss aufnimmt und gleichzeitig im Galeriegeschoss das neue Bett ausbildet. Die Maisonettetreppe wurde hinter der Servicebox geführt und stellt diese damit von allen Wänden der Wohnung frei. Der Raum unter der Treppe wurde als Abstellraum verwendet.
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BAUHERR: privat
KOSTEN: 90.000 EUR
ERBRACHTE LEISTUNGEN: LP 1-8
WOHN-NUTZFLÄCHE: 45 m2
PLANUNGSZEIT: August – Oktober 2014
BAUZEIT: Februar – Oktober 2015
FOTOGRAFIE: Peter Thieme