Der Dachboden des Gründerzeitwohnhauses in Alt-Moabit stellte sich zu Beginn der Planung als Not-Pultdach, errichtet nach einem Kriegsschaden aus dem zweiten Weltkrieg, da. In dem vorhandenen Dach mit einem hohen Mauerwerksdrempel war zu einem Drittel nicht einmal eine notwendige Mindesthöhe für eine Wohnnutzung vorhanden. Weiterhin befindet sich das Haus im Einflussgebiet eines Einzeldenkmals auf der anderen Straßenseite, dem Pumpenhaus und Erstwerk von Oswald Matthias Ungers. Daher wurde durch die Denkmalpflege eine Änderung der Fassade untersagt. Dies führte dazu, dass der Dachraum auf Grund der sehr kleinen Bestandsfenster in dem Drempel nicht anleiterbar war. Der Bauherr wollte dennoch den Dachraum in Wohnraum umnutzen. Ich entwickelte daher ein Konzept, bei dem der vorhandene Dachraum ausgeräumt und ein weiteres neu zu schaffendes Galerie- und Terrassengeschoss erweitert wurde. So konnte ein doppelgeschossiger Raumverbund entwickelt werden, der es der Feuerwehr ermöglicht, das Galeriegeschoss anzuleitern. Durch die Schaffung dieses Raumverbundes konnte gleichzeitig das Problem gelöst werden, dass der vorhandene Dachraum keine ausreichenden Raumhöhen auswies.  Es entstanden 3 Maisonettewohnungen mit großzügigen Lufträumen und Terrassen.

 

BAUHERR: privat
KOSTEN: 600.000 EUR
WOHN-NUTZFLÄCHE: 220 m2
ERBRACHTE LEISTUNGEN: LP 1-8
PLANUNGSZEITRAUM: Februar-März 2016
BAUZEIT: Februar 2017- September 2018